Werdegang

Nach Abschluss ihres Violinstudiums am Musikgymnasium Craiova, widmete sich Gabriela Popescu an der Musikschule Nr. 1 in Bukarest ganz dem klassischen Gesang und absolvierte anschließend ihr Gesangsstudium an der Nationalen Musikuniversität Bukarest bei der renommierten Professorin Arta Florescu. Schon bald erhielt die junge Künstlerin Stipendien in Bayreuth und Florenz. Meisterkurse bei Ileana Cotrubas und Margarita Lilova in Wien ergänzten ihre Ausbildung. 1992 gewann sie den ersten Preis beim Internationalen Robert-Stolz-Gesangswettbewerb in Hamburg. Im Rahmen ihres ersten Engagements an der Magdeburger Oper von 1989 bis 1992, sang Gabriela Popescu wichtige Fachpartien, darunter Fenena, Amneris, Erda, Fricka und Waltraute.

Von 1992 bis 2001 gastierte sie an großen europäischen Opernhäusern, wie Paris (Giulietta aus Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ an der Opéra Bastille), Wien (Fenena aus Verdis „Nabucco“ an der Volksoper), Brüssel (Smeton aus Donizettis „Anna Bolena“ und „Das Triptychon“ von Puccini am Théâtre de La Monnaie), Toulouse (Maddalena aus Verdis „Rigoletto“ am Théâtre du Capitole), Lausanne (Olga aus Tschaikowskys „Eugen Onegin“ am Théâtre du Jorat), Bilbao (Federica aus Verdis „Luisa Miller“ am Teatro Coliseo Albia), Marseille (Frugola aus Puccinis „Der Mantel“ an der Opéra de Marseille), Oslo (Carmen von Bizet an der Norske Opera), Toulon, Lüttich und Reims (Azucena aus Verdis „Il Trovatore“), Hamburg („Das Triptychon“ von Puccini an der Hamburgischen Staatsoper), Nürnberg (Ulrica aus Verdis „Un ballo in maschera“ am Staatstheater Nürnberg) und Nancy (Sorcière aus Prokofjews „Der feurige Engel“ an der Opéra national de Lorraine).

Zu ihren Gesangspartnern zählten Angela Gheorghiu, Roberto Alagna, Neil Shicoff, Lando Bartolini, Jose van Dam, Alain Fondary, Nicola Martinucci und Sergej Larin in u.a. von Antonio Papano, Marcello Viotti, Simone Young, Maurizio Arena, Yuri Temirkanov, Daniel Oren, Stefan Lano und Gerd Schaller dirigierten Aufführungen. Sie arbeitete zudem mit berühmten Regisseuren wie Roman Polanski, Vittorio Rossi, Harry Kupfer, Nicolas Joël und Antonello Madau Diaz.

Weitere wichtige Stationen ihrer Karriere waren:

  • 2002 und 2003 – die Teilnahme am Classic Open Air Festival in Berlin zusammen mit dem Berliner Sinfonie-Orchester
  • Einladungen zu Operngalas, vokal-symphonischen Konzerten und Liederabenden in bekannten europäischen Zentren (u.a. Budapest, Basel, Berlin, Venedig, Lausanne, Köln, Bamberg, Hannover und Madrid)
  • 2002 – die Tournee in den fernen Osten: auf den Debuterfolg mit Liederabenden und Konzerten in Japan („Weihnachtsoratorium“ von Bach und „Messias“ von Händel) folgten Aufführungen von „Aida“ in Tokio (Orchard Hall) und in Osaka (Festival Hall) sowie in anderen großen Städten Japans, wie Kanazawa, Nagoya, Yokohama und Fukuoka (2003).

2005 übernahm sie an der Seoul Metropolitan Oper (Südkorea) die Rolle der Azucena in „Il Trovatore“ und an der Korea National Oper die der Fenena in „Nabucco“ zusammen mit der von Daniel Oren dirigierten Philharmonie aus Tokio.

Im Jahr 2006 sang sie die Rolle der Amneris aus „Aida“ sowohl im Daejeon Arts Center als auch im Gwangju Arts Center (Südkorea).

Darüber hinaus feierte Gabriela Popescu auch an der Rumänischen Nationaloper Bukarest bedeutende Erfolge, darunter 2004 als Amneris, 2006 als Azucena und 2007 als Dalila in der konzertanten Aufführung von „Samson und Dalila“.

Beim Internationalen George-Enescu-Festival 2007 in Bukarest brillierte sie mit Arien aus Opern und Oratorien von Händel und musizierte zusammen mit den von Gerd Schaller dirigierten Münchner Bachsolisten. Ovationen erhielt Gabriela Popescu außerdem im Januar 2008 für ihre Interpretation der Principessa in der konzertanten Aufführung der Oper „Adriana Lecouvreur“ von Cilea zusammen mit dem Nationalen Sinfonieorchester des Rumänischen Rundfunks Bukarest.

Mit demselben Ensemble erhielt sie sowohl im Oktober 2008 für ihre Interpretation von Orchesterliedern von Richard Strauss als auch im Januar 2009 für die Rolle der Hérodiade in der gleichnamigen Oper von Jules Massenet große Anerkennung.

Im April 2009 übernahm sie die Rolle der Fee Morgana in einer konzertanten Aufführung der Oper „Merlin“ von Karl Goldmark bei der Welt-Ersteinspielung für eine CD-Produktion des Bayerischen Rundfunks.

Immer wieder ist Gabriela Popescu gern gesehener Gast bei der George-Enescu-Philharmonie in Bukarest, wo sie sowohl in Galavorstellungen als auch in Konzerten (Dvorak „Requiem“ und „Stabat Mater“, Verdi „Requiem“, Beethoven „Missa Solemnis“, Mendelssohn-Bartholdy „Elias“, R. Wagner „Wesendonck-Lieder“, „Isoldes Liebestod“ und „Götterdämmerung: Brünnhildes Schlussgesang“ sowie R. Strauss „Die vier letzten Lieder“) von 2008 bis 2014 große Erfolge erzielte.

2011 interpretierte sie im Rahmen des Daegu International Opera Festivals im Daegu Arts Center in Südkorea ein weiteres Mal die Amneris aus „Aida“.

2012 und 2013 folgten erneute Einladungen nach Südkorea, zu Operngalas im Daegu Opera House und zur konzertanten Aufführung von Verdis „Requiem“ an der Kyungpook National University Daegu anlässlich der Eröffnung eines neuen Konzertsaales.

Gesangspädagogische Erfahrungen

  • 2003-2008 – Lehrkraft für die Fachrichtung Gesang an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg
  • 2003-2004 – Gastprofessuren am Tokyo Chamber Opera Theatre in Japan

Gastprofessuren an Hochschulen in Südkorea

  • 2005/2006 – Korea National University of Arts, School of Music in Seoul
  • 2007 – Kunsan National University, Department of Music
  • 2009/2010 – Pai Chai University in Daejeon
  • 2011 – Chonnam National University – Gwangju Campus
  • 2013 – Kyungpook National University (KNU) – Daegu Campus